Die Infrarot-Thermografie in der Veterinärmedizin gewinnt immer mehr an Bedeutung und hat sich als ein anerkanntes Hilfsmittel etabliert. Ein Beispiel hierfür ist die thermografische Untersuchung von Pferden zur Erkennung von Entzündungsherden oder zur Überwachung der Trächtigkeit. Ein weiterer Einsatz der Wärmebildkamera erfolgt bei der Tierzucht.
Wenn ein Tier verletzt ist oder eine Entzündung hat, dann aktivieren diese den Abwehrmechanismus des Körpers. Dies zeigt sich in der Veränderung der Durchblutung und das wirkt sich auf die Oberflächentemperatur aus. Auch Fehlbelastungen bestimmter Gelenke sind so erkennbar, da sie die Durchblutung ebenfalls verändern und somit auch die Oberflächentemperatur.
Eine Wärmebildkamera kann eine Vielzahl von wertvollen Untersuchungen an Tieren durchführen und bietet neben dem zeitsparenden und für das Tier stressfreien Messen der Körpertemperatur ein frühzeitiges Erkennen von Entzündungsherden an den Extremitäten der Tiere sowie eine einfache Überprüfung der Hodenfunktion oder der Eutergesundheit bei Kühen. Die Thermografie allein kann keine exakte Diagnose stellen. Sie kann in detaillierten Bildern Entzündungsherde aufdecken, auffällige Tiere selektieren und Krankheitsbilder in ihrer fortschreitenden Phase vergleichen.